Am 15.10.2024 fand in der Franken-Akademie in Schney die erste Auftaktveranstaltung des neuen Projektes „Nahrungsnetzwerkt Oberfranken“ des Ernährungsrat Oberfranken statt. Das Projekt „Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)“ „widmet sich explizit dem Aufbau von bio-regionalen Wertschöpfungsketten für die Gemeinschaftsverpflegung“, sagt Hans Will, Projekt-Koordinator. Dazu lud der Ernährungsrat Caterer, Küchenchefs, Verpflegungsverantwortliche aus Seniorenheimen, Kitas und Schulen, sowie Verantwortliche von Trägern dieser Einrichtungen ein, um gemeinsam an innovativen Lösungen für den Einsatz von bio-regionalen Produkten in der Außer-Haus-Verpflegung zu arbeiten. Neben Küchen-Verantwortlichen waren auch Vertreter aus Öko-Modellregionen, dem Bio-Großhandel und regionalen Initiativen und Projekten da.
Als fachlichen Input war Susanne Salzgeber, Mitglied des Beirats der Kantine Zukunft und Mitglied des Ernährungsrat Berlins, vor Ort und berichtete über Herausforderungen und innovative Lösungen für die „bio-regionale Zukunft der Gemeinschaftsverpflegung“. Im Anschluss wurde in Kleingruppen zu verschiedenen Themen gearbeitet:
- Wie motiviere ich Personal Gäste, etc.?
- Beschaffung von bio-regionalen Lebensmitteln über Mikro-Logistikstrukturen
- Beschaffung von Lebensmitteln über den Bio-Großhandel
- Umstellung der Speisekarte
- Catering- und Vorverarbeitungsunternehmen Nährwerk
Das Ergebnis: Es gibt Bedarfe in Einrichtungen, die durch Mikro-Logistik oder durch den Bio-Großhandel gedeckt werden können, sodass die Verbindung von Mikro- und Makrologistik eine wichtige Komponente darstellt, um mehr bio-regionale Lebensmittel in die Küchen zu bringen. Auch wurde sichtbar, wie eine Komponenten-Zertifizierung und wenige Stellschrauben benötigt werden, um den Speiseplan attraktiv für Küche und Kunden zu gestalten. Zuletzt wurden Produkte diskutiert, die für einen bio-regionale Bezug geeignet sind. Hier wurde auch die Lücke der regionalen Vorverarbeitung sichtbar.
Der Tag bot viel Zeit, um neue Kontakte und Netzwerke zu knüpfen und Ideen für Kooperationen zu entwickeln. Denn der Aufbau von bio-regionalen Wertschöpfungsketten sind nicht nur gut für die Landwirtschaft, die Gesundheit und der Umwelt, sondern tragen auch dazu bei, dass eine lebenswerte Kulturlandschaft erhalten bleibt „Wir essen uns unsere Landschaft schön“, meint Dietrich Pax, Vorstand des Ernährungsrat Oberfranken.
Der Startschuss für weiterführende Arbeit in Runden Tischen und Arbeitsgruppen
Diese Veranstaltung war der Startschuss für den Aufbau von Kooperationen, denn die Ideen vom 15. Oktober sollen in die Tat umgesetzt werden! Somit wird ein erstes Follow-Up-Treffen am 3.12. online stattfinden. Weitere Informationen dazu werden folgen.
Auch weitere interessierte Einrichtungen, die bei der Auftaktveranstaltung nicht dabei sein konnten, sind herzlich eingeladen. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter info@ernaehrungsrat-oberfranken.de
Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier: https://www.ernaehrungsrat-oberfranken.de/nahrungsnetzwerk-oberfranken-bio-regionale-logistik-fuer-die-ahv/