AK Gründung lokale Räte

Unsere Aufgaben

Der Ernährungsrat Oberfranken sieht sich als Dachverband lokaler Ernährungsräte in Oberfranken. Deshalb ist es seine Aufgabe vorhandene lokale Ernährungsräte und lokale Gründungsinitiativen zu unterstützten. Der AK Gründung lokaler Ernährungsräte, welcher sich aus der Taskforce “Runder Tisch” gründete, hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht, lokale Ernährungsräte zu gründen. Dafür möchte der AK mit Städten, Gemeinden und/oder Landkreisen ins Gespräch kommen, die Idee eines Ernährungsrates vorstellen, Informationen austauschen und Interessen und Bedarfe abfragen. So wird die Basis zur Gründung lokaler Ernährungsräte geschaffen und eine gute Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Lebensmittelhandwerk, Landwirtschaft und Wissenschaft aufgebaut. So kann eine Ernährungswende vor Ort gut gelingen!

Unterstützung & Vernetzung lokaler Ernährungsräte

Als Dachverband lokaler Ernährungsräte unterstützen wir lokale Räte und Initiativen. Neben der Möglichkeit unseren Verein als Struktur mit zu nutzen, unterstützen wir auch bei konkreten Veranstaltungen und Projekten. Außerdem findet ein regelmäßiger Austausch im Rahmen unseres Jourfixe statt.

Unterstützung in der Gründung neuer lokaler Räte

Wir wollen ein Netzwerk vieler lokaler Ernährungsräte in ganz Oberfranken sein. Dafür veranstalten wir Runde Tische mit Kommunen, stellen unsere Arbeit auf Veranstaltungen vor und unterstützen Interessierte und Initiativen bei der Organisation, Öffentlichkeitsarbeit und vielem mehr.

Presseecho

Stadt Bayreuth und Ernährungsrat Oberfranken beraten, wie sich die Lebensmittelversorgung für Bayreuth nachhaltig gestalten lässt und wollen einen Ernährungsrat Bayreuth gründen  (aus der Pressemitteilung des Ernährungsrates Oberfranken)

Am Freitag, den 04. Februar 2021 fand ein Runder Tisch zwischen der Stadt Bayreuth und dem Ernährungsrat Oberfranken statt, bei dem Maßnahmen für eine regionale und nachhaltige Lebensmittelversorgung für Bayreuth diskutiert wurden. Einberufen wurde der Runde Tisch von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der selbst Teil der Runde war und sich für die Wichtigkeit einer Ernährungswende aussprach.

„Was haben Kommunen mit Lebensmittelversorgung zu tun?“, mit dieser Frage startete Julia Marx vom der Ernährungsrat Oberfranken das Treffen. In vielen Kommunen ist das Thema nämlich historisch von der Agenda verschwunden. Der Ernährungsrat Oberfranken hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ernährungspolitik wieder auf die kommunale Agenda zu bringen, „denn wenn wir die Versorgung unserer Bürger mit Lebensmitteln rein dem Markt überlassen erfolgt dies, wie unser derzeitiges System zeigt, zulasten der Regionalität, zulasten der Gesundheit der Menschen, zulasten der Umwelt, zulasten der Fairness, zulasten der Resilienz und letztendlich zulasten der Kommune, die ja ein Interesse an Vielfalt hat“ (Dietrich Pax, Ernährungsrat Oberfranken).

Da Lebensmittelversorgung eine Querschnittsaufgabe ist, für die es die Zusammenarbeit vieler Ämter braucht, war die Stadt mit sechs Ämtern vertreten: Mit der Leiterin des Hauptamts Sabine Haberland, mit Klimaschutzmanagerin Jana Edlinger (Umweltamt), mit dem Leiter des Stadtgartenamtes Robert Pfeiffer, der Leiterin der Schulverwaltung Silvia Katholing, Sebastian Norck vom Stadtplanungsamt und Manuela Brozat, Referentin für Familie, Schulen, Soziales und Meldewesen.

„Die Bayreuther Stadtverwaltung hatte bereits Ihre Überschneidungspunkte zum Thema Lebensmittelversorgung mitgebracht, sodass sich ein sehr konstruktiver Austausch ergeben hat“, sagt Matthias Schöring. Die Amtsleiter:innen waren sich ihrer Möglichkeiten, insbesondere an der Umstellung der Gemeinschaftsverpflegung mitzuwirken und städtische Flächen mit zur Lebensmittelproduktion zu nutzen, bewusst. Bei eigenen Veranstaltungen ist die Stadt schon Vorbild, denn sie bietet hier 100- Prozent regionales Essen an, so Sabine Haberland. Dennoch kann natürlich einiges verbessert werden, in dem der Dialog mit Trägern der Gemeinschaftsverpflegungen gesucht wird und Hürden zur Umstellung auf bio-regional angegangen werden, indem Ernährungsbildung an Schulen priorisiert wird, Lebensmittelpunkte in Leerräumen der Stadt entstehen, Streuobst in der Stadt durch Schulen weiterverarbeitet oder regionale Wertschöpfung ausgeweitet wird. Der Ernährungsrat schlägt die Erarbeitung einer ganzheitlichen Ernährungsstrategie vor, die sich in anderen Städten als Mittel der Wahl herausgestellt hat. 

Einig waren sich alle am Runden Tisch: Wir wollen uns weiter treffen, und das Thema voranbringen, idealerweise in einem Ernährungsrat Bayreuth, der auch den Landkreis miteinbezieht. Deshalb soll bei einem nächsten Treffen auch das Landratsamt eingeladen werden. Auch Landwirt:innen, die die städtischen Flächen bewirtschaften, sollen Teil eines Ernährungsrates Bayreuth sein. Ein nächstes Treffen ist in rund 3 Monaten vorgesehen.

“Bayreuth als Modell – Essen ganz regional, bitte” – Nordbayerischer Kurier 10.02.2022