Die Regio-Woche - Pilotprojekt für eine bio-regionale Verpflegung & Logistik in der Gemeinschaftsverpflegung

Die Idee

Der Aufbau von bio-regionalen Wertschöpfungskreisläufen hat als eine der größten Herausforderungen die Logistik: Wer macht die Logistik für verschiedene regionale Lieferungen? Wie kommen auch kleine Mengen in die Einrichtungen? Wie funktioniert die Bündelung von Rechnungen und die Sicherstellung der Kühlkette? Wie funktioniert eine effiziente Vermittlung von Bedarfen und Angeboten?

Das sind alles Fragen, die unser Projekt Nahrungsnetzwerk Oberfranken (gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)) durch den Aufbau eines praktischen Logistiknetzes zu beantworten sucht.

Nach Gesprächen mit Einrichtungen und Landwirten und Bestandsaufnahmen von Bedarfen und Angeboten wollen wir nun praktisch werden: Wir organisieren gemeinsam mit dem AK Logistik im Oktober eine „Regio-Woche“, um Erfahrungen zum Aufbau eines regionalen Logistiknetzes zu sammeln: (Groß-)Küchen bieten in einer ausgewählten Woche  jeden Tag ein bio-regionales Menü an. Der Ernährungsrat kümmert sich um die Vermittlung und Belieferung der bio-regionalen Produkte. Dazu gibt es Infomaterial zur Herkunft der Produkte.

Pilotphase: Regio-Woche Herbst 2025

Wir haben drei unterschiedliche Einrichtungen gefunden, die mit uns das Pilotprojekt durchführen: Dazu gehört eine Kita in Bayreuth, die AWO in Hof und ein Haus der Stadtmission in Gräfenberg. Das Ziel: die Vision wie auf dem Bild rechts in die Tat umsetzen! Der Ernährungsrat sich bemüht, Produkte für eine vielfältige Menügestaltung in ganz Oberfranken zu organisieren. Schließlich konnten Kooperationen mit 14 Erzeugern aus den Landkreisen Bayreuth, Bamberg, Forchheim und Coburg abgeschlossen werden. Die Einrichtungen haben auf Basis der Produkte  Gerichte konzipiert. Verkocht werden neben Gemüse auch Hirse, regionale Linsen sowie Getreidereis als Reisersatz! 

Die Woche findet in KW43 statt – also vom 20.-24. Oktober 2025 statt.

Im Anschluss werden wir die Woche evaluieren und auf der Basis in Planung gehen für eine größere Bio-Regiowoche im Juni 2026. Die Planung hierfür findet in einem Runden Tisch am 10. November in der Mensa Bayreuth statt. 

Wie wird bestellt?

Der Ernährungsrat hat auf Basis der recherchierten Erzeuger und Preise eine Sortimentsliste erstellt, von der die Einrichtungen bestellen können. Der Ernährungsrat fungiert nur als Vermittler und gibt die Sammelbestellung an die Erzeuger weiter. Diese  stellen die Produkte dann sortiert nach den Einrichtungen bereit.  Die wirtschaftliche Beziehung entsteht zwischen Einrichtungen und Erzeugern direkt.

Wie wird die Logistik organisiert?

Die Logistik wird in Zusammenarbeit mit zwei Öko-Kisten organisiert: Dem Gärtnerhof Callenberg in Coburg und der Öko-Kiste Die Freigärtner in Heinersreuth bei Bayreuth. Die Produkte werden am Donnerstag, den 16. Oktober bei den Erzeugern abgeholt und am Freitag, den 17. Oktober an die Küchen ausgeliefert. Die Küchen verkochen diese dann in der darauffolgenden Woche vom 20.-24. Oktober. 

Wer macht mit?

Die Akquise der landwirtschaftlichen Betriebe wurde duch die Ökomodellregionen Fränksiche Schweiz, Obermain-Jura und Bamberger Land unterstützt. Die eingebundenen Betrieben kommen somit aus dem Netzwerk des Ernährungsrates Oberfranken und dem der Ökomodellregionen.

Insgesamt erreichen wir einen regionalen Umsatz von…. 

Produkte
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Aus den bio-regionalen Zutaten werden insgesamt

Das macht eine Gesamtzahl für die Woche von….

Kilogramm
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Die Logistik legt dafür eine Strecke von insgesamt…

Euro
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…wurden von 14 landwirtschaftlichen Betrieben und Weiterverarbeitern bestellt.

Essen pro Tag gekocht!
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Essen
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bio-regionale Waren werden dafür transportiert. Das ist ein Gewicht von fast einer Tonne!

KIlometer zurück!
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Die Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung

Die Kita Spatzennest der Diakonie Bayreuth ist sehr bemüht um den Einsatz von bio-regionalen Produkten und hat sich schon vor unserem Projekt selbst auf die Suche nach Produkte aus der Region gemacht. Mit der Teilnahme an der RegioWoche und an dem Projekt Nahrungsnetzwerk Oberfranken möchte die Kita nun langfristig den Anteil an bio-regionalen Lebensmitteln in der Kita erhöhen. Die Kita kocht für ihre Kinder selbst und bereitet ca. 120 Essen in der Woche zu. Weitere Infos zur Kita finden Sie hier.

Die AWO Hof betreibt eine Küche für die eigenen Einrichtungen der Seniorenpflege, Kindergärten, Schulen sowie Essen auf Rädern. Sie kochen ca. 1200 Essen pro Tag. Die AWO nimmt mit ca. 400 Essen an der Regiowoche teil. Weitere Infos zur Einrichtung finden Sie hier.

Das Haus Martinsruh der Stadtmission Nürnberg ist eine Einrichtung für suchtkranke Menschen in Gräfenberg. Die Einrichtung kocht die ca. 40 Gerichte für ihre Bewohner selbst. Das Haus Martinsruh hat bereits ein Bio-Regio-Coaching durchlaufen, weshalb bereits ein großen bio-regio-Anteil besteht. Dennoch ist die Einrichtung auf der Suche nach einigen weiteren Produkten, für die noch ein regionaler Bezug fehlt. Diese werden durch den Ernährungsrat im Rahmen der Regiowoche mitgeliefert. Weitere Informationen zur Einrichtung finden Sie hier.

Landwirtschaftlichen Betriebe und Weiterverarbeiter

Von dem durch die Familie Bauer betriebenen Obsthof kommen leckere Äpfel und Birnen für die Desserts.

Standort: Oberrüsselbach im Landkreis Forchheim

Biokultur Lange Berge sind eine Erzeuger-Gemeinschaft, die Linsen und Emmer Nudeln für die Regio-Woche anbieten. Dafür werden die Rohwaren wie Linsen von der Bio der Langen Berge GdbR aufbereitet und Produkte wie Nudeln hergestellt.

Standort: Meeder im Landkreis Coburg.

Weitere Infos hier.

Der Geflügelhof Schubert liefert für die Regio-Woche Geflügel-Oberkeulen.

Standort: Ingensdorf im Landkreis Forchheim

Mehr zu Hof: https://gutes-vom-schubert.de/

Jürgen Grimmer züchtet Karpfen, welche als Karpfenfilets von ihm geliefert werden.

Standort: Trabelsdorf im Landkreis Bamberg

Weitere Infos zum Hof: https://www.altes-kurhaus.de/de/fischzucht/ 

Familie Brunner hat auf ihrem Hof nicht nur Rinder, deren Fleisch sie als Hackfleisch verkaufen. Der Hof produziert auch Gemüse wie Kohl und Tomaten. Da die Ernte dieses Jahr kleiner ausfällt als geplant, organisiert Frau Brunner alternativ Kraut und Tomaten von benachbarten Höfen für uns.

Standort: Kemnath im Landkreis Bayreuth

Mehr Infos zum Hof finden Sie hier.

Der Biohof Schlund hat sich auf den Anbau von Rote Beete und Rüben spezialisiert. Die Einrichtungen können Zucker bestellen, der aus eigenen Rüben über Südzucker produziert wird. Langfristig wollen wir auch den Bezug von vorgearbeiteter Rote Bete mit dem Biohof Schlund organisieren.

Standort: Buttenheim im Landkreis Bamberg

Weitere Infos zum Hof: 

Joghurt und Milch beziehen wir vom Biohof Stähr aus Eggolsheim. Dieser hat sich auf Ziegenaufzucht spezialisiert und bezieht die Kuhmilch von benachbarten Höfen. Diese werden für die Nachspeisen verwendet.

Standort: Eggolsheim im Landkreis Forchheim

Schon in der Oberpfalz, aber trotzdem so regional wie möglich! Käse am Stück kommt von der Biokäserei Wohlfahrt in Edelsfeld. Diese liefern bereits nach Oberfranken an eine der Biokisten, sodass wir hier eine einfache Lieferkooperation aufbauen können, ohne den Hof selber anfahren zu müssen.

Standort: Edelsfeld im Landkreis Amberg-Sulzbach

Karotten und Lauch kommen vom Biolandhof Fösel in Limbach (Unterfranken)

Standort: Limbach im Landkreis Haßberge

Wurzel- und Knollengemüse wie Kürbis und Zwiebeln kommen vom Biolandhof Mohl in Frensdorf.

Standort: Frensdorf im Landkreis Bamberg

Hirse, Leinsamen, Hanfnüsse und Leinöl – das alles kommt aus dem Anbau und der Weiterverarbeitung des Biolandhofs Nagengast.

Standort: Hallerndorf im Landkreis Bamberg.

Dinkelreis eignet sich gut als Reisersatz. Wir beziehen diesen vom Naturlandhof Weiß in Königsfeld. Zur speisefertigen Verwendung wird der Dinkelreis in der Oberpfalz geschält.

Mehr Infos zum familienbetriebenen Hof gibt es hier.

Auch vorverarbeitete Produkte können aus der Region geliefert werden. So werden geriebener Mozzarella und gegarte Kartoffeln von Detlef Bauer bezogen.

Standort: Rödental im Landkreis Coburg

Eindrücke aus der Abholtour und Auslieferung

Welche Produkte werden angeboten?

Bestellt werden konnte aus einer großen Auswahl! Und das, obwohl Oberfranken durch die klimatischen Bedingungen und Böden nur wenig Gemüseanbau hat. Das Angebot besteht aus den 8 Produktgruppen Getreide/Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Eier und Molkereiprodukte. Insgesamt 45 Produkte standen dabei zur Auswahl – von Apfel und Eier über Gouda, Hirse, Nudeln und Joghurt zu Rote Bete und Zwiebeln. Daraus lassen sich leckere Menüs mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch kochen!

Und welche Gerichte daraus entstehen seht ihr hier!

  • Dinkelreis-Gemüsepfanne mit Joghurt-Dip
  • Kürbis-Linsencurry mit Hirse
  • Hackfleischpfanne mit Tomaten und Dinkelreis
  • Geflügelgulasch mit Emmer Nudeln
  • Rote-Bete-Kichererbsen-Salat mit Hanfnüssen
  • Karpfenfilet mit Kartoffel-Möhren-Püree
  • Grünkernbratling mit Quark-Dip und Tomatensalat
  • Buchweizen-Chili mit Linsen
  • Nudelauflauf mit Mozzarella und Apfelstücken
  • Apfel-Quark-Creme mit Leinsamen-Crunch
  • Birnenkompott mit Hirsegrieß & Zimt
  • Buchweizen-Schoko-Küchlein
  • Dinkelreisauflauf mit Äpfeln und Zimt
  • Joghurt mit gerösteten Hanfnüssen und Apfelwürfeln

Die Möglichkeiten sind vielfältig! 

Hier ein Beispiel: eine leckere Kürbis-Linsenpfanne mir Emmer Nudeln. Das Gemüse, die Linsen und die Nudeln kommen von den regionalen Höfen. Und als Nachtisch Frischobst, ebenfalls aus der Region!

Ein Projekt „Gefördert durch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)“